Malsfelder Verein für Dokumentation und Archivierung e.V.

Das Bankwesen in Ostheim

Kreissparkasse

Nach den Wirren der Inflation wurde am 23. Mai 1924 in Melsungen die Kreissparkasse eröffnet. Bereits im Jahre 1925 wurde im Hause Hesse, Ostheim Rittergasse 8 eine der ersten Nebenstellen im Kreis eröffnet, damals von Bürgermeister Georg Hesse geführt. Hier lernte auch Willi Linne, bei seinem Onkel, das Sparkassengeschäft. In diesen frühen Jahren der Sparkasse wurde die Nebenstelle fast ausschließlich als Annahmestelle geführt, denn nur Geschäftsleute hatten Girokonten, Arbeiter noch nicht und die Löhne wurden noch bar ausgezahlt.

Von 1950 – 1988 wurde die Nebenstelle ins Haus Linne, Lindenring 2 verlegt und von Willi Linne geführt. Hier konnten dann auch sämtliche Sparkassengeschäfte getätigt werden.

Als Willi Linne das Rentenalter erreicht hatte, wurde die Nebenstelle 1989 ins Haus Ackermann, Sipperhäuserstr.25 verlegt und bis Juni 2000 von verschiedenen Sparkassenangestellten geführt.

Danach erfolgte im Rahmen der immer weiter fortschreitenden Automatisierung (Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker usw.) die Schließung der Nebenstelle. Heute werden die Bankgeschäfte in einer fahrbaren Nebenstelle (Bus) erledigt oder man fährt zur nächsten größeren Nebenstelle nach Malsfeld.

Im Jahre 1976 ging eine dreißigjährige Raiffeisen-Ära im Hause der Familie Aschenbrenner zu Ende. Die Raiffeisenbank Hochland eröffnete in Ostheim eine neue Zweigstelle neben dem Lagerhaus. Heinrich Aschenbrenner leitete sie bis zu seinem Ruhestand 1985. Danach wurde die Zweigstelle von verschiedenen Raiffeisenmitarbeitern weiter geführt bis im Jahre 2000 die endgültige Schließung der Zweigstelle erfolgte. Danach wurde das Gebäude noch einige Jahre als Jugendraum genutzt, bis im Jahre 2004 der Abriss erfolgte.

Raiffeisen

Am 30. März 1924 wurde der „Ostheimer Spar- und Darlehnskassenverein“ gegründet. Folgende Personen gehörten dem 1. Vorstand des Vereins an:

Landwirt Justus Braun, Steinrichter Heinrich Schneider, Landwirt Johannes Wenderoth, Weißbinder Anton Reinbold, Bergarbeiter Heinrich Botte.

In den Aufsichtsrat wurden folgende Personen gewählt:

Beamter a.D. Konrad Otto, Landwirt Adam Ludwig, Landwirt Heinrich Weineck, Gastwirt Karl Trieschmann, Landwirt Georg Hesse II, Landwirt Jakob Braun.

Zum Rechner wurde der Landwirt Georg Scherp gewählt. In den Räumen seines Hauses, Lindenring 8, wurden auch, wie damals allgemein üblich, die Kassengeschäfte getätigt.

Von 1924 an ist immer wieder die Rede vom Bau eines Lagerhauses. Aber erst in den Jahren 1950/51 wurde der lange bestehende Wunsch in die Tat umgesetzt. Zuvor diente die Scheune der Schule als Lagerhaus.

Im Juli 1946 übernahm Heinrich Aschenbrenner das Rechneramt, das von nun an in seinem Hause, Sipperhäuserstr. 11, ansässig war.

Bis zur Verschmelzung mit der Raiffeisenkasse Mosheim im Jahre 1963 gehörten der Verwaltung folgende Personen an:

Vorstand: Heinrich Schneider, Valentin Paulus, Georg Weineck, Johannes Wagner, Konrad Ludwig.

Aufsichtsrat: Karl Ackermann, Konrad Otto, Heinrich Becker, Heinz Jander, Hans Paulus, Konrad Schneider.

 Quelle: Chronik zur 850-Jahrfeier

 


Dieser Beitrag wurde eingestellt von: Günther Herwig
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